Al Seef – das neue Stadtviertel am Dubai Creek
Gestern habe ich einen kleinen Spaziergang durch eines der neuesten Stadtviertel in Dubai unternommen: Al Seef.
Al Seef liegt direkt am Ufer des Dubai Creek auf der selben Seite wie die traditionellen Stadtviertel “Al Fahidi” und “Bur Dubai”. Al Seef sieht man deutlich an, dass es von dem Unternehmen MERAAS entworfen wurde. Denn die Ähnlichkeit zu den Stadtvierteln “Box Park” und “La Mer”, die in den letzten Jahren ebenfalls von MERAAS entworfen und gebaut wurden ist gravierend.
Al Seef entstreckt sich entlang des Ufers des Dubai Creek und unterteilt sich in zwei Teile: einen “modernen” Bereich und einen “tradtionellen” Bereich
Der moderne Teil von Al Seef
Im modernen Teil finden wir eine sehr moderne würfelformige Architektur mit vielen Cafes und Restaurants und einer traumhaft schönen Yacht-Marina. Diese Art von Architektur finden wir auch im Stadtviertel La Mer.
Dieser Abschnitt wurde sehr familienfreundlich gestaltet. Viele Restaurants hier bieten umzäunte Kinderspielplätze und ermöglichen es den Eltern somit ihr Essen in Ruhe zu genießen. Mehr dazu demnächst hier in meinem Artikel “Dubai mit Kind und Kegel erleben”.
Der traditionelle Teil von Al Seef
Im “traditionellen” Teil finden wir traditionelle Häuser in der typisch emiratischen traditionellen Bauweise. Viele der Häuser tragen die für Dubai typischen Windtürme. Dieser Teil wurde sehr liebevoll und detailreich gestaltet. Hier gib es sehr viel zu sehen und zu erleben. MERAAS hat sehr viel Wert darauf gelegt diesen Teil des Viertels nicht nur traditionell, sondern auch lebendig zu gestalten.
Es macht sehr viel Spaß die vielen kleinen Gassen zu entdecken und auch mal nach links oder rechts abzubiegen.
Es gibt unendlich viel zu entdecken: hier mal ein Laden mit hübschen Sachen, hier ein kleines Cafe, da eine Skulptur …..
…… und in der nächsten Gasse traditionelle Handwerkskunst.
Damit dem Shopping-Vergnügen nichts im Weg steht, gibt es auch eine Wechselstube, in der man zu einem sehr guten Kurs Euro in Dirham tauschen kann.
Immer wieder gibt es dazwischen auch schöne Ausblicke auf den Dubai Creek und den darauf vorbeiziehenden Verkehr mit kleinen Abras, alten schwer beladenen Handels-Dhows, authentisch nachgebauten Dinner-Dhows und sonstigen Schiffen.
Wie man an der zahlenmässigen Verteilung der Fotos merkt, gefällt mir persönlich der traditionelle Teil von Al Seef wesentlich besser als der moderne Teil. Der moderne Teil mit seiner Marina ist sehr schön, aber die Häuser und Gassen mit der traditionellen Bauweise haben für mich einfach mehr Charme und bieten mehr aussergewöhnliche Foto-Motive.
Wie kommt man hin?
Mit der Metro:
Rote Metro-Line bis zur Station “Burjuman”. Von dort aus sind es noch ca. 10 – 15 Minuten zu Fuß bis nach Al Seef. Im heißen Sommer empfiehlt sich für diese Strecke ein Taxi. Es ist zwar nicht weit, aber der Weg führt an einer Hauptstraße entlang und ist nicht sehr attraktiv. Das muss man sich bei großer Hitze wirklich nicht antun.
Achtung: das Schild auf der Burjuman-Kreuzung in Richtung Al Seef trägt die Aufschrift “Al-Khor”. Da steht weder was von Dubai Creek noch von Al Seef auf dem Schild. Wer Google-Maps verwendet, der kann auch nach der US-Botschaft suchen. Denn die US-Botschaft liegt in direkter Nachbarschaft zu Al Seef.
Grüne Metro-Linie bis zur Station “Al Fahidi” und dann von dort aus zu Fuß aus durch das Altstadtviertel “Bastakiya” weiter. Diese Metro-Station ist jedoch deutlich weiter vom Zentrum Al Seefs entfernt, als die Station Burjuman.
Mit dem Auto: direkt unter dem traditionellen Viertel von Al Seef befindet sich eine große Tiefgarage.
Auf dem Wasser: Al Seef wird auch von Abras und Wassertaxis angefahren
Essen und Trinken
Sowohl im modernen Teil als auch im traditionellen Teil von Al Seef gibt es massenhaft Cafes und Restaurants aller möglichen Küchen und Geschmacksrichtungen. Ich wollte einen schönen Blick auf die Marina und habe mich daher für ein Mittagessen auf der modernen Seite entschieden.
Auch wenn ich dort rein privat gegessen und mein Essen auch aus eigener Tasche bezahlt habe, möchte ich Euch das Restaurant nennen. Denn der Salat war lecker, der Preis angemessen, das Personal super nett und ich habe mein Mittagessen dort wirklich genossen.
Außerdem steht dort wirklich “Umm Ali” (siehe Foto) auf der Dessert-Karte! Ich bin jedes Mal ganz aus dem Häuschen, wenn ich diese arabische Süßspeise auf einer Speisekarte entdecke! Umm Ali (übersetzt: Mutter von Ali) ist eine Art süßer gewürzter Brotpudding mit Milch und gehört in vielen arabischen Ländern zu den traditionellen Süßspeisen. Die emiratische Variante enthält zusätzlich Pistazienkerne und Rosinen.
Ich habe im “La Marquise” gegessen – einem libanesischen Restaurant am Ende der Marina. Und wenn jemand meint, ich müsste solche Restaurant-Tipps als Werbung kennzeichnen, dann habe ich das hiermit getan.